InstallationServerAlexWerz

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Tagebücher
Autor AlexWerz
Datum 2008-12
EasyVDR-Version EasyVDR 0.6
Hardware ASUS M2N68

Installationsbeschreibung Server

Hier möchte ich beschreiben wie ich meinen VDR-Server eingerichtet habe.

Hauptaufgaben

  • Der Server soll in erster Linie ein VDR-Server werden, der ein Programm aufzeichnen kann (nur eine TV-Karte verbaut).
  • Lokal wird keine Ausgabe erfolgen (höchstens zu Testzwecken in der Konsole bzw. unter X11).
  • Fileserver per FTP und Samba
  • Printserver für zwei Drucker, ebenfalls über Samba

Hardware

  • AMD Sempron 64 LE-1200 Boxed
  • ASUS M2N68 GeForce 7025 Sockel AM2+
  • 2GB Kingston ValueRAM Kit DDR2-800 CL5
  • Gigabyte 256MB 8400GS Passiv PCIe
  • 160GB P-ATA Festplatte aus der Krabbelkiste
  • Plextor PX-716A DVD-Brenner

Installation

Zur Installation verwende ich die gerade aktuelle ISO 0.6.04 (siehe Installation). Das ISO wird auf eine CD gebrannt und der Rechner mit dieser CD gestartet.

An dieser Stelle sollte man sich nicht wundern, dass die CD-Schublade auf gefahren wird. Entnimmt man hier die CD, so wird eine automatische Installation vorgenommen. Das heißt, dass alle Partitionen gelsöcht werden und alle automatisch installiert wird. Der Ablauf ist dann:

  • CD Laufwerk fährt auf
  • CD entnehmen
  • Laufwerk fährt zu
  • Laufwerk fährt wieder auf
  • CD wieder einlegen
  • automatische Installation startet!

Möchte man eine manuelle Installation, läßt man die CD einfach im Laufwerk:

  • CD Laufwerk fährt auf
  • nichts tun
  • Laufwerk fährt zu
  • Installationsmenü erscheint

Man kann sich nun fragen für was das gut ist. Ganz einfach: Somit ist eine Installation ohne Tastatur möglich.

Für meinen Server habe ich mich für die automatische Installation entschieden. Nach einigen Minuten und etlichen, wirren Ausgaben auf der Konsole wurde neu gestartet. Beim ersten Start werden Updates eingespielt. Außerdem "merkte" easyVDR, dass ich keine FullFeatured Karte besitze und installierte X11 inklusive Ausgabemodul. Die Installation von easyVDR ist damit abgeschlossen. Sollten hierbei Fehler aufgetreten sein, einfach nochmal durchstarten. Ich habe das 2 oder 3 mal gemacht und alles lief. Naja fast, es kam kein Bild :-) Lediglich die Ausgabe "No Signal".

No Signal

Nach der Installation wollte einfach kein Bild kommen. Lediglich die Ausgabe "No Signal" war auf dem Monitor zu lesen. Hilfesuchend hab ich mich ans Forum gewendet: http://www.easy-vdr.de/forum/index.php?topic=6159.msg4617 Nach einigem Suchen bin ich dann auf diese Zeile im easyInfo gestoßen (keine Angst, ich erzähle weiter unten noch wie man sich diese Datei erstellt):

[   22.585851] DVB: Unable to find symbol tda10086_attach()

Dann hab ich diese Zeile in der /etc/modprobe.d/easyVDR auskommentiert: blacklist tda10086 Voila! Bild ist da!!

Was wir bisher haben

  • VDR läuft, Ausgabe haben wir mittels X-Oberfläche getestet
  • easyPortal startet automatisch (http://ip-des-vdr, bei mir ist das http://192.168.1.41). Hier stehen auch alle Standardpasswörter, man sieht die gestarteten Dienste und man kann die Plugins verwalten.
  • ssh Daemon läuft, somit können wir mittels SSH-Shell alles weitere einstellen
  • ftp Daemon läuft und gibt das /media Verzeichnis frei (ftp://ip-des-vdr User: ftp, Pass: easyvdr)
  • Samba Daemon läuft und gibt ebenfalls das /media Verzeichnis frei

Somit fehlt uns von unserem Vorhaben lediglich noch:

  • Das OSD auf einem entfernten Rechner darstellen
  • Streaming ins Netzwerk
  • Printserver

Streaming

Um Streaming zu aktivieren, müssen wir das Plugin "streamdev-server" aktivieren. Das geht am einfachsten über EasyPortal. Aufpassen: Es gibt client und server. Wir brauchen nur server. Den client bräuchte man, wenn man von einem VDR auf einem anderen streamen möchte. Dann ist einer der Server und einer der Client. Unfassbar, aber das war es schon! Testen kann man den Streamserver z.B. mit dem Windowstool easyStream von Werner Sigrist (http://www.sigvdr.de/Software/EasyStream/EasyStream.html).

Fernsteuerung

Ich würde nun gerne das OSD auf einem entfernten Rechner darstellen. Dadurch kann ich Einstellungen vornehmen, ohne am Server zu sitzen. Dazu dient das Control-Plugin. Es ist leider (noch?) nicht in der Standardinstallation von easyVDR vorhanden, aber es wird mitgeliefert! easyVDR hat ein Verzeichnis, in dem weitere, noch nicht 100% getestete Plugins liegen. Von dort müssen wir es nur in unser Plugin-Verzeichnis kopieren. Dazu auf der Shell diesen Befehl ausführen:

cp /usr/vdr/more_plugins-1.4.5/libvdr-control.so.1.4.5 /usr/vdr/plugins/

Dadurch kopieren wir das vorkompilierte Plugin in unser Plugin-Verzeichnis. Nach einem Neustart des VDR (stopvdr, dann startvdr auf der Konsole) sollte das Plugin im easyPortal angezeigt werden und kann von da aus aktiviert werden.

Druckserver

Druckserver mit Cups und Samba. 1. cups installieren: apt-get update apt-get install cups cupsys-client lpr 2. Cups Webinterface nur für localhost, deshalb ssh Tunnel auf Port 631 3. Treiber herunterladen und installieren (bei mir Brother Linux-Treiber)

Was tun, wenn man nicht mehr weiter weiß?

Als erstes sollte man natürlich das Forum nach bekannten Problemem durchforsten. Zu 90% hatte schon einmal jemand das gleiche Problem. Scheitert die Suche, erstellt man einen neuen Thread. Als erstes sollte man sich jedoch über das easyPortal im Menüpunkt "easyInfo" die Datei easyInfo erzeugen lassen. Hierin werden ziemliche viele Parameter des Systems gespeichert. Diese wird einfach an den Beitrag im Forum angehängt. Die erfahrenen User können damit meist ziemlich schnell sehen was schief gelaufen ist und helfen gerne weiter.

Fernsteuerung über das Internet

ACHTUNG: Falls du nicht weißt, was Portforwarding ist, würde ich dir empfehlen diesen Abschnitt einfach zu überspringen und den Server nur im lokalen Netz zu verwenden!

Es wäre nun schön, wenn man den Server über das Internet, also von jedem Ort, fernsteuern könnte. Die Sicherheit darf dabei natürlich nicht zu kurz kommen. Ich habe bei mir einfach alle Ports per Port-Forwarding zu meinem Server weitergeleitet. Aus sicherheitsrelevanter Sicht ist das natürlich quasi Selbstmord. Es reicht das weiterzuleiten, was man auch wirklich nutzt.

Durch das Portforwarding konnte nun jedoch jeder mein easyPortal und die darin in Klartext enthaltenen Default-Passwörter sehen. Was ich nun getan habe ist das Portal fest auf den Port 81 statt 80 zu binden und nur Verbindungen von localhost (also 127.0.0.1) zuzulassen. Diese Eisntellungen macht man in der Datei /etc/lighttpd/lighttpd.conf:

 ## bind to port (default: 80)
 server.port               = 81
 ## bind to localhost only (default: all interfaces)
 server.bind                = "localhost"

Unglücklicherweise reicht das noch nicht aus, da das Debian Handbuch einige Umlenkungen für 127.0.0.1 in der config-Datei eingerichtet hat, werden die die Bilder nicht angezeigt. Kein Problem:

/etc/lighttpd/lighttpd.conf folgendes auskommentieren:

 #### handle Debian Policy Manual, Section 11.5. urls
 #### and by default allow them only from localhost
 ## AlexWerz: Conflicts with easyPortal
 #$HTTP["remoteip"] =~ "127.0.0.1" {
 #       alias.url += (
 #               "/doc/" => "/usr/share/doc/",
 #               "/images/" => "/usr/share/images/"
 #       )
 #       $HTTP["url"] =~ "^/doc/|^/images/" {
 #               dir-listing.activate = "enable"
 #       }
 #}

Anschließend muss bei SSH ein Tunnel auf 127.0.0.1:81 eingerichtet werden.