Zweite Festplatte einbinden

Aus easyVDR-Wiki
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Einleitung

Der folgende Absatz beschreibt wie eine weitere Festplatte eingebunden werden kann, um zusätzliche Kapazität für Aufnahmen zur Verfügung zu stellen.

Grundsätzliches

Prinzipiell gibt es drei Methoden, um eine weitere Festplatte für Aufzeichnungen einzubinden.

  • Entweder man benutzt die Videoverzeichnispolitik vom VDR und bindet die weiteren Video-Partitionen als /video1, /video2, ... ein. Hier hat man keinen Einfluß, auf welche Platte der VDR seine Aufnahmen ablegt. Jenachdem, wieviel Platz frei ist entscheidet der VDR. Auf der 1. Platte werden Symlinks angelegt für die Aufnahmen auf der weiteren Platte.
    (Dieses Feature ist ab der nächsten VDR-Version 2.3.x verschwinden)


  • Oder man bindet die 2. Platte als Unterverzeichnis von /video0 ein (Z.B. Unter /video0/Serien oder /video0/2.Platte). Hat den Vorteil, das ich die Aufnahmen besser selbst sortieren kann. Auf welche Platte man aufnimmt bestimmt man durch den Zielpfad der Aufnahme im Timer oder durch späteres umkopieren (mit z.B. dem Extrecmenu-plugin).


  • Eine weitere Möglichkeit ist, während der Installation von EasyVDR über die manuelle Partitionierung hier die sda6 als /media/easyvdr01 abzuwählen und die gewünschte Festplatte z.B. sdb als /media/easyvdr01 zu verlinken. Man sollte darauf achten, dass dies ohne Formatierung stattfindet. Sonst werden vorhandene Daten gelöscht. Nützlicher Link -> 2.0_manuelle_Partitionierung


Der nun freie Speicherplatz der sda6 Partition kann bei Bedarf beliebig verlinkt werden. Z.B. nach /mnt/sda6. Somit kann man den freien Speicherplatz noch anderweitig nutzen.

Festplatte partitionieren und formatieren (optional, löscht die entsprechende Festplatte)

Feststellen, welche Platten / Partitionen es gibt:

fdisk -l

Jetzt die Platte paritionieren, falls notwendig. Am besten erstellt man eine primäre Partition.
Im folgenden wird angenommen, das die zusätzliche Platte /dev/sdb ist, die Partition darauf /dev/sdb1.

fdisk /dev/sdb

Bis easyVDR 0.8 wurde ext3 als Filesystem für die Mediapartition verwendet.
Formatieren mit ext3: (ACHTUNG, zerstört alle Daten auf /dev/sdb1 !!)

mke2fs -j /dev/sdb1

Ab EasyVDR 0.9 wird als Standard XFS als Dateisystem für die Mediapartition verwendet, da hier der Filesystemcheck im Gegensatz zu ext3 nur Sekunden dauert.

mkfs.xfs /dev/sdb1

Mediapartitionen alter easyVDR-Versionen

Mediapartitionen aus EasyVDR 0.8 und früher

  • Partition sollte von ext3 nach XFS konvertiert werden
  • Rechte müssen angepasst werden

Mediapartitionen aus EasyVDR 0.6 und früher

zusätzlich

  • Zeichensatz muss auf UTF-8 konvertiert werden. Siehe UTF8-Skript

Beim Start des Systems die Partition mounten

Über die /etc/fstab wird unter Linux festgelegt, welche Partitionen beim Boot gemountet werden.

Bei neueren Versionen ab easyVDR 1.0 wird die /etc/fstab für alle Partitionen verwendet!

Man bindet die Platte/Partition nicht über das Device, sondern über die UUID ein, dann ist es egal, an welchem Anschluß die Platte dran ist. Ein solcher Eintrag in der /etc/fstab könnte so aussehen:

UUID=xxxxxxxxx-xxxx-xxxx-xxxx-xxxxxxxxxxxx   /mnt/2.Platte   xfs   auto,users,rw,exec,relatime  0   2

oder bei nachträglichem Einhängen einer vorhandenen Videopartition (am Bsp. easyVDR 3.5):

# /media/easyvdr01 was on /dev/sda4 installation
UUID=5c0abcde-2e5d-4ec7-9e4e-f9ce73c9df3d  /media/easyvdr01  xfs  noatime,defaults  0  2

Die UUID bekommt man mit

sudo ls -Al /dev/disk/by-uuid

z.B.:

insgesamt 0
lrwxrwxrwx 1 root root 10 Jan  3 21:30 5a98fe71-2f1f-4ac3-a982-b16f178af119 -> ../../sda2
lrwxrwxrwx 1 root root 10 Jan  3 21:30 5c0abcde-2e5d-4ec7-9e4e-f9ce73c9df3d -> ../../sda4
lrwxrwxrwx 1 root root 10 Jan  3 21:30 abf44dcd-6eeb-40cb-a267-d674a71706a4 -> ../../sda3


heraus.

Achtung !!! die /etc/fstab muss mit einer leeren Zeile enden! S. auch: https://wiki.ubuntuusers.de/UUID/#UUIDs-anzeigen

Veraltet: Bis EasyVDR 0.8 wurde /media NICHT über die /etc/fstab sondern über den VDR selbst gemountet (die Partition wird über Laufwerkseinstellungen im OSD ausgewählt). Deshalb konnte man dort in der fstab auch nicht eine Partition direkt unterhalb von media einbinden.

Aber für die zusätzliche Platte nutzen wir den normalen Linux Weg:

mkdir /mnt/sdb1
echo "/dev/sdb1       /mnt/sdb1               auto            noatime                          1 2" >> /etc/fstab

2. Platte als zusätzliches Mediaverzeichnis bereitstellen

VDR Verzeichnispolitik

Der VDR verwendet sowohl /video0 als auch /video1 etc. für Aufnahmen, vorausgesetzt die Verzeichnisse existieren.

Wir legen also /video1 als Symlink auf die neue Platte an:

ln -s /mnt/sdb1 /video1

Nachteil: Aufnahmen werden dann gestückelt: 1. Teil (default-Größe: 2 GB, im OSD in VDR-Einstellungen zu ändern) liegt auf HDD1, 2. Teil liegt auf HDD2, 3. Teil auf HDD1 etc. So sollte damals die Geschwindigkeit der HDDs erhöht werden... Auf video0 liegen dann nur symlinks zu Teilen auf 2. HDD. Vorteil: Alle Aufnahmen werden direkt unter Aufzeichnungen dargestellt und die Anzeige des freien Platzes funktioniert.

ACHTUNG: Diese Methode funktioniert mit VDR 2.2.0 (in easyVDR 3.5 enthalten) noch, jedoch ist diese Option im VDR 2.3.x entfallen, der in easyVDR 4.0 genutzt werden wird.

Unterverzeichnis zu video0

Wenn man selbst entscheiden will, auf welcher Platte welche Aufnahmen gespeichert werden, bindet man die weitere Platte als Unterverzeichnis zu video0 ein. z.B.

ln -s /mnt/sdb1 /media/easyvdr01/video0/2.Platte 

Nachteile: Alle Aufnahmen landen im Hauptpfad und müssen manuell verschoben werden oder im Timer der Unterpfad angegeben werden (auch bei Suchtimern möglich). Anzeige des freien Plattenplatzes zeigt nur HDD1 bzw. im Unterordner nur HDD2.

Vorteile: evtl. zukunftssicherer, alle Teile einer Aufnahme landen in einem Ordner und werden nicht auf mehrere HDDs verteilt.


ACHTUNG: solange das Unterverzeichnis "2.Platte" leer ist bzw. keine VDR-Aufnahmen enthält, wird der VDR das Verzeichnis ignorieren, d.h. das Verzeichnis wird im OSD bei den Aufzeichnungen nicht angezeigt und das Verzeichnis kann nicht als Zielverzeichnis für einen neuen Timer ausgewählt werden.

Lösung 1: Manuelles kopieren einer vorhandenen Aufnahme in das neue Unterverzeichnis.
sudo cp -R /video0/vorhandene_aufnahme /video0/2.Platte/
bzw.
sudo cp -R /mnt/sda6/vorhandene_aufnahme /mnt/sdb1/
Diese kopierte Aufnahme kann später wieder gelöscht werden sobald das Verzeichnis mit mindestens einer anderen Aufnahmen befüllt wurde.

Lösung 2: Anlage eines neuen Timers mit Angabe des Verzeichnis per Tilde.
- neuen Timer anlegen
- in die Timer-Einstellungen gehen
- bei "Datei" eingeben: 2.Platte~NAME-DER-SENDUNG
- mit OK bestätigen

Reboot

Testen, ob es nach einem System-Neustart noch funktioniert.

siehe auch