Siehe die README-Datei! Sie wird Ihnen sagen, wie Kdm kompiliert wird. Aber normalweise brauchen Sie Kdm gar nicht selbst zu kompilieren, weil er Teil des kdebase-Pakets ist und zusammen mit den anderen Programmen darin kompiliert wird. Danach wird er in das Verzeichnis $KDEDIR/bin installiert.
Beachten Sie: make install überschreibt Ihre vorige Version von kdmrc.
Während der Installation wird eine neue Fassung der Datei Xsetup_0 eingerichtet. Diese enthält v.a. die Zeile
kdmdesktop |
zur Darstellung einiger hübscher Hintergründe (Bilder und Farben). Normalerweise finden Sie diese Datei im xdm Konfigurationsverzeichnis /etc/X11/xdm/XSetup_0 (Red Hat) oder /usr/X11R6/lib/X11/xdm/XSetup_0 (SuSE). Falls Ihr KDEDIR nicht /opt/kde sein sollte, müssen Sie vielleicht den Pfad zu kdmdesktop ändern.
Wenn Sie die Option "PAM" auswählen (was normalerweise bei Red Hat 5 und 5.1 der Fall ist), dann sollten Sie /etc/pam.conf nach folgenden Zeilen durchsuchen:
# xdm authorization xdm auth required pam_unix_auth.so xdm auth required pam_unix_acct.so |
Falls diese Zeilen nicht vorhanden sind, sollten Sie sie einfügen.
Jetzt ist es Zeit, Kdm zu testen. Sie sollten Ihr System dazu auf ein Runlevel bringen, das kein xdm betreibt. Um das zu erreichen, bearbeiten Sie die Datei /etc/inittab, und zwar die Zeilen:
# default runlevel id:3:initdefault: |
Der Wert hinter "id:" steht für Ihr standardmäßiges Runlevel und ist sehr von Ihrer Distribution abhängig, aber immer ausführlich erklärt. Die Runlevel für ein graphisches Login (xdm) für die verbreitetsten Distributionen sind:
5 für Red Hat 3.x, 4.x und 5.x
4 für Slackware
3 für SuSE 4.x und 5.x
Danach können Sie versuchen, Kdm mit folgendem Befehl von Ihrer Lieblings-Shell aus zu starten:
> kdm -nodaemon |
Wenn Sie eine Login-Box bekommen und sich anmelden können, ist die Sache auf dem besten Weg. Was jetzt noch schiefgehen kann: daß womöglich der "Runtime Linker" die Bibliotheken Qt oder KDE nicht findet. Wenn alles funktioniert, können Sie darangehen, xdm durch Kdm zu ersetzen. Das Vorgehen dabei ist wieder von der Distribution abhängig:
Bei Red Hat bearbeiten Sie /etc/inittab: halten Sie Ausschau nach "xdm", und ersetzen Sie es durch "kdm" (einschließlich der korrekten Pfadangaben).
Bei SuSE müssen Sie die Datei /sbin/init.d/xdm bearbeiten und folgende erste Zeile hinzufügen:
. /etc/rc.config DISPLAYMANAGER=kdm export DISPLAYMANAGER |
Bei anderen Distributionen ist es vermutlich eher wie bei Red Hat, aber ich bin leider nicht ganz sicher.
Bei jeder Distribution, die ich kenne, müssen Sie das Runlevel in der Datei /etc/inittab ändern (auf "5" in Red Hat, auf "3" in SuSE wie oben erwähnt oder auch in der Datei inittab selbst). Wenn Sie eine binäre Distribution der KDE Bibliotheken benutzen, vergewissern Sie sich, daß Kdm wirklich dort installiert ist, wo die Bibliotheken KDE vermuten. Normalerweise ist das wiederum /opt/kde/bin. Wenn Sie die Datei inittab nicht gerne ändern möchten, können Sie auch stattdessen xdm z.B. in xdm.bak umbenennen und an die Stelle von xdm einen symbolischen Link auf Kdm legen. Kdm wird dann die allgemeinen Einstellungen für Display Manager aus den Konfigurationsdateien von xdm entnehmen und die spezifischen für kdm selbst aus der Datei $KDEDIR/share/config/kdmrc. Kdmdesktop wird ebenfalls die Angaben in kdmrc lesen.